***** Mit "Charli" hat Charli XCX erstmal ihre ureigene Vision des Hyperpop ganz klar in Form eines Studioalbums auf den Punkt gebracht, welche sie später mit "How I'm Feeling Now" und ganz besonders dem aktuellen Werk "Brat" noch verfeinern und nahezu zur Perfektion bringen sollte. Vorarbeit leistete sie davor in Form von EPs und Mixtapes, unter denen manche selbst schon als Album durchgehen würden ("Pop 2", "Vroom Vroom", "Number1Angel").<br>Im Gegensatz zu den im ersten Absatz genannten späteren Alben sind auf "Charli" eine Fülle an Gaststars vertreten. So geben sich Christine and the Queens, Haim, Sky Ferreira, Lizzo, Troye Sivan oder Kim Petras die Ehre, um nur einige zu nennen. Normalerweise bin ich kein Freund davon, wenn sich zu viele Features auf einem Album tummeln, doch schaffen es die Gäste doch meistens, ihren jeweiligen Songs eine besondere Note zu verpassen. Als besonders geglückt sehe ich in dieser Hinsicht das Karriere-Highlight "Gone", in dem Charli und Christine and the Queens eine wunderbar stimmige Symbiose eingehen - da passt wirklich alles. <br>Es ist eine große Kunst und Besonderheit von Charli XCX, dass sie immer mit einem Bein im eingängigen Pop stehen bleibt, während sie gleichzeitig die Grenzen und Möglichkeiten des Genres auslotet und dabei immer wieder spannende Resultate hervorbringt, die aber nicht verstören oder abschrecken. Selbst eine wahnsinnige Nummer wie "Shake It" entwickelt mit der Zeit einen unentrinnbaren Sog.<br>Fazit: Viel spannendere Popalben als jene von Charli XCX gibt es gegenwärtig nicht. Unbedingt hören!<br><br>Highlights:<br><br>Gone<br>Blame It On Your Love<br>Warm<br>1999<br>White Mercedes |